Zeigerpflanzen


zeigerpflanzenZeigerpflanze für Stickstoff und mehr

Zeigerpflanzen, auch Indikatorpflanzen genannt, sind für den Gärtner ein guter Indikator für die Beschaffenheit des Bodens. Diese Pflanzen können nur auf Böden mit spezifischen Eigenschaften wachsen. Relativ kleine Abweichungen dieser Bodeneigenschaften können zum Absterben der Pflanzen oder zu deren Verkümmerung führen. Der Fachmann spricht in diesem Zusammenhang von einer geringen ökologischen bzw. physiologischen[1] Potenz der Zeigerpflanzen.[2] 

➨ Die Indikatorpflanzen geben somit einen ersten Aufschluss über die Beschaffenheit des Bodens und der Bodenqualität. Weitergehende und detaillierte Informationen liefert dann eine Bodenuntersuchung.

Fakten Indikatorpflanzen

  • Zeigerpflanzen wachsen nur auf bestimmten Böden.
  • Zeigerpflanzen reagieren auf Boden- und Umweltveränderungen sehr empfindlich.
  • Es gibt Zeigerpflanzen für zum Beispiel Stickstoff, Licht und Feuchtigkeit.

Beispiele Zeigerpflanzen für spezifische Boden- und Umweltverhältnisse

Stickstoff: Zeigerpflanzen für stickstoffreiche Böden sind Brennnessel, Franzosenkraut, Melde und Vogelmiere. Eine gewisse Menge Stickstoff ist für alle Pflanzen lebenswichtig. Zu viel Stickstoff kann jedoch zu „Geilwuchs“ mit verminderter Gewebestabilität und verstärkter Anfälligkeit für Schädlinge führen. Besonders stickstoffreiche Böden sollten nicht mit Stickstoffsammlern wie zum Beispiel Lupinen bepflanzt werden. Bei mit Stickstoff überdüngten Rasenflächen sollte der Rasenschnitt entfernt werden.

stickstoff-bannerLicht: Viel Licht benötigen Wiesen-Schafgabe, Eisenkraut, Trollblume und Fetthenne. Schatten benötigen Farne, Moose, Sauerklee und Waldmeister. Bei schlechten Lichtverhältnissen im Garten hilft oft nur die Ausdünnung des Pflanzenbestandes oder ein Baumschnitt. Bei zu starker Sonneneinstrahlung kann eine Schirmpflanzung mit Bäumen langfristig für Schatten sorgen. Kleine Beete oder Blumenkübel können vor intensiver Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit auch mit Sonnenschirmen geschützt werden.

Temperatur: Warme Standorte werden von Felsenbirne, Feld-Ahorn und Fuchsschwanz verlangt. Kühle Standorte erfordern Eisenhut, Zirbel-Kiefer und Alpen-Glockenblume. Besonders geeignet für wärmeliebende Pflanzen sind Südhanglagen, windgeschützte Mulden und Hochbeete. Kälteliebende Pflanzen gedeihen besonders gut in Hochlagen und teilweise an Nordhängen. Häufig kann das Mikroklima einen erheblichen Einfluss auf die Wärmeverteilung im Boden und auf bodennahe Luftschichten haben. Wichtige Einflussfaktoren für das Mikroklima sind die Windexposition, die Bebauung und der Pflanzenbewuchs.[3]

Feuchtigkeit: Feuchte Böden benötigen Acker-Schachtelhalm, Hahnenfuß, Trollblume und Löwenzahn. Indikatorpflanzen für trockene Böden sind Königskerze, Heide und Hungerblümchen. Die Bodenfeuchtigkeit hängt von vielen Faktoren ab. Ein hoher Grundwasserspiegel sorgt für dauerhaft feuchte Böden, die aber trotzdem gut belüftet sein können. Staunässe kann durch verdichtete Böden auftreten. Eine Zeigerpflanze für Staunässe ist zum Beipiel der Huflattich. Staunässe kann durch Auflockerung und Dränierung des Bodens begegnet werden.

Zeigerpflanzen können eine Bodenanalyse nicht ersetzen

Zeigerpflanzen können erste Anhaltspunkte für die Beschaffenheit von Böden liefern. Eine Bodenanalyse gibt jedoch weit genauere Auskünfte über Parameter wie Humusgehalt, Nähstoffgehalt oder den pH-Wert des Bodens. Auch eine mögliche Belastung mit Schadstoffen wie Schwermetallen kann mit einer Bodenanalyse festgestellt werden.

Zeigerpflanze Brennnessel

Die Brennnessel kann weiterhelfen die Bodenqualität einschätzen zu können. Da wo Brennnesseln wachsen, sind bestimmte Voraussetzungen vertreten, die den Brennnesseln einen guten Lebensraum bieten. Entscheidend ist hier z.B. Stickstoff. Die Brennnessel kann ein Indikator für stickstoffreiche Böden sein.

» Mehr Informationen zur Zeigerpflanze Brennnessel erhalten Sie hier!

Zeigerpflanze Löwenzahn

Löwenzahn dient als Zeigerpflanze für schwere, sticksotffreiche Böden. Das Vorkommen von viel Löwenzahn lässt Rückschlüsse auf die Bodenqualität zu. Zu viel Stickstoff im Boden kann nachteilig für Pflanzen sein. Erfahren Sie in unserem Beitrag mehr zur Zeigerpflanze Löwenzahn.

» Weitere Infos zur Indikatorpflanze Löwenzahn erhalten Sie hier!

Referenzen:

[1] Bei der physiologischen Potenz wird im Gegensatz zur ökologischen Potenz der Einfluss von um den Lebensraum konkurrierenden Pflanzen nicht berücksichtigt.
[2] Universität Rostock: http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/lls_gruenland_mueller.pdf
[3] Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege:http://www.gartenbauvereine.org/texte/merkinfo/m_zeigerpflanzen.html#L

Zeigerpflanze für Stickstoff und mehr Zeigerpflanzen, auch Indikatorpflanzen genannt, sind für den Gärtner ein guter Indikator für die Beschaffenheit des Bodens. Diese Pflanzen können nur auf... mehr erfahren »
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zeigerpflanzenZeigerpflanze für Stickstoff und mehr

Zeigerpflanzen, auch Indikatorpflanzen genannt, sind für den Gärtner ein guter Indikator für die Beschaffenheit des Bodens. Diese Pflanzen können nur auf Böden mit spezifischen Eigenschaften wachsen. Relativ kleine Abweichungen dieser Bodeneigenschaften können zum Absterben der Pflanzen oder zu deren Verkümmerung führen. Der Fachmann spricht in diesem Zusammenhang von einer geringen ökologischen bzw. physiologischen[1] Potenz der Zeigerpflanzen.[2] 

➨ Die Indikatorpflanzen geben somit einen ersten Aufschluss über die Beschaffenheit des Bodens und der Bodenqualität. Weitergehende und detaillierte Informationen liefert dann eine Bodenuntersuchung.

Fakten Indikatorpflanzen

  • Zeigerpflanzen wachsen nur auf bestimmten Böden.
  • Zeigerpflanzen reagieren auf Boden- und Umweltveränderungen sehr empfindlich.
  • Es gibt Zeigerpflanzen für zum Beispiel Stickstoff, Licht und Feuchtigkeit.

Beispiele Zeigerpflanzen für spezifische Boden- und Umweltverhältnisse

Stickstoff: Zeigerpflanzen für stickstoffreiche Böden sind Brennnessel, Franzosenkraut, Melde und Vogelmiere. Eine gewisse Menge Stickstoff ist für alle Pflanzen lebenswichtig. Zu viel Stickstoff kann jedoch zu „Geilwuchs“ mit verminderter Gewebestabilität und verstärkter Anfälligkeit für Schädlinge führen. Besonders stickstoffreiche Böden sollten nicht mit Stickstoffsammlern wie zum Beispiel Lupinen bepflanzt werden. Bei mit Stickstoff überdüngten Rasenflächen sollte der Rasenschnitt entfernt werden.

stickstoff-bannerLicht: Viel Licht benötigen Wiesen-Schafgabe, Eisenkraut, Trollblume und Fetthenne. Schatten benötigen Farne, Moose, Sauerklee und Waldmeister. Bei schlechten Lichtverhältnissen im Garten hilft oft nur die Ausdünnung des Pflanzenbestandes oder ein Baumschnitt. Bei zu starker Sonneneinstrahlung kann eine Schirmpflanzung mit Bäumen langfristig für Schatten sorgen. Kleine Beete oder Blumenkübel können vor intensiver Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit auch mit Sonnenschirmen geschützt werden.

Temperatur: Warme Standorte werden von Felsenbirne, Feld-Ahorn und Fuchsschwanz verlangt. Kühle Standorte erfordern Eisenhut, Zirbel-Kiefer und Alpen-Glockenblume. Besonders geeignet für wärmeliebende Pflanzen sind Südhanglagen, windgeschützte Mulden und Hochbeete. Kälteliebende Pflanzen gedeihen besonders gut in Hochlagen und teilweise an Nordhängen. Häufig kann das Mikroklima einen erheblichen Einfluss auf die Wärmeverteilung im Boden und auf bodennahe Luftschichten haben. Wichtige Einflussfaktoren für das Mikroklima sind die Windexposition, die Bebauung und der Pflanzenbewuchs.[3]

Feuchtigkeit: Feuchte Böden benötigen Acker-Schachtelhalm, Hahnenfuß, Trollblume und Löwenzahn. Indikatorpflanzen für trockene Böden sind Königskerze, Heide und Hungerblümchen. Die Bodenfeuchtigkeit hängt von vielen Faktoren ab. Ein hoher Grundwasserspiegel sorgt für dauerhaft feuchte Böden, die aber trotzdem gut belüftet sein können. Staunässe kann durch verdichtete Böden auftreten. Eine Zeigerpflanze für Staunässe ist zum Beipiel der Huflattich. Staunässe kann durch Auflockerung und Dränierung des Bodens begegnet werden.

Zeigerpflanzen können eine Bodenanalyse nicht ersetzen

Zeigerpflanzen können erste Anhaltspunkte für die Beschaffenheit von Böden liefern. Eine Bodenanalyse gibt jedoch weit genauere Auskünfte über Parameter wie Humusgehalt, Nähstoffgehalt oder den pH-Wert des Bodens. Auch eine mögliche Belastung mit Schadstoffen wie Schwermetallen kann mit einer Bodenanalyse festgestellt werden.

Zeigerpflanze Brennnessel

Die Brennnessel kann weiterhelfen die Bodenqualität einschätzen zu können. Da wo Brennnesseln wachsen, sind bestimmte Voraussetzungen vertreten, die den Brennnesseln einen guten Lebensraum bieten. Entscheidend ist hier z.B. Stickstoff. Die Brennnessel kann ein Indikator für stickstoffreiche Böden sein.

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Zeigerpflanze Löwenzahn

Löwenzahn dient als Zeigerpflanze für schwere, sticksotffreiche Böden. Das Vorkommen von viel Löwenzahn lässt Rückschlüsse auf die Bodenqualität zu. Zu viel Stickstoff im Boden kann nachteilig für Pflanzen sein. Erfahren Sie in unserem Beitrag mehr zur Zeigerpflanze Löwenzahn.

» Weitere Infos zur Indikatorpflanze Löwenzahn erhalten Sie hier!

Referenzen:

[1] Bei der physiologischen Potenz wird im Gegensatz zur ökologischen Potenz der Einfluss von um den Lebensraum konkurrierenden Pflanzen nicht berücksichtigt.
[2] Universität Rostock: http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/lls_gruenland_mueller.pdf
[3] Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege:http://www.gartenbauvereine.org/texte/merkinfo/m_zeigerpflanzen.html#L

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