Bodennährstoff Kalium
Kalium im Boden
Böden haben in Deutschland einen natürlichen Kaliumgehalt von 0,3 – 3 %. Das frei verfügbare Kalium liegt im Boden in Form von positiv geladenen Kalium-Ionen vor. Der weitaus größere Teil des Kaliums ist an Tonmineralien und Humus gebunden. Diese Bindungen sind relativ locker, sodass Kalium-Ionen bei Bedarf in den Boden freigesetzt werden.
➔ Dagegen kann Kalium, das fest in Kristallgitter von Silikaten eingebunden ist, nicht von Pflanzen aufgenommen werden.[1] Viele Böden in Deutschland weisen einen Kaliummangel auf. Bei humosen Sandböden in Geestgebieten ist dieser Mangel oft besonders stark ausgeprägt. Neben einem niedrigen Grundgehalt an Kalium im Boden können auch Auswaschungen und intensiver Ackerbau zu einem Kaliummangel führen.
Fakten zum Nährstoff Kalium im Boden
- Kalium ist natürlicher Bestandteil des Bodens.
- Ein Kaliummangel führt bei Pflanzen zu verschiedensten Mangelerscheinungen.
- Es gibt organische und mineralische Kaliumdünger.
Kalium – ein wichtiger Pflanzen-Nährstoff im Boden
Kalium ist für die Steuerung von Stoffwechselvorgängen in der Pflanze von entscheidender Bedeutung. So benötigen Pflanzen Kalium zum Beispiel für die Regulierung des Wasserhaushalts und für den Aufbau von Zellwänden. Eine wichtige Rolle spielt Kalium auch bei der Photosynthese. Bei einem Mangel des Nährstoffs Kalium im Boden kommt es zu Mangelerscheinungen wie verwelkten und schlaffen Blättern („Welketracht“), entfärbten Blättern, Wachstumsstörungen und einer verstärkten Anfälligkeit für Krankheiten. Einen besonders hohen Kaliumbedarf haben Kartoffeln, Tomaten, Kürbisse und Gurken. Ein Überschuss des Nährstoffs Kalium im Boden kann sich durch Wurzelschäden („Verbrennen“ der Wurzeln), Wachstumsstörungen und eine schlechte Krümelstruktur des Bodens bemerkbar machen.[2] Da zu viel Kalium im Boden die Aufnahme von Magnesium hemmen kann, können auch entfärbte Blätter durch Magnesiummangel auftreten.
Eine Bodenanalyse gibt Auskunft über den Kalium-Gehalt im Boden
Die Symptome eines Kaliummangels treten teilweise auch bei einer Unterversorgung mit anderen Bodennährstoffen auf. Bevor Böden möglicherweise mit Kalium überdüngt werden, sollte der Gehalt des Nährstoffs Kalium im Boden durch eine Bodenanalyse bestimmt werden. Eine Bodenanalyse sollte immer verschiedenste Bodenparameter bestimmen, da sich viele Bodennährstoffe in ihrer Verfügbarkeit gegenseitig beeinflussen. So hemmt zum Beispiel eine Überdüngung mit Magnesium die Verfügbarkeit von Kalium.
Verschiedene Kaliumdünger
Kalium kann dem Gartenboden über organische oder mineralische Dünger zugeführt werden. Relativ viel Kalium enthalten die organischen Dünger Gülle, Holzasche und Beinwell-Brühe. Die Industrie stellt weiterhin eine große Anzahl mineralischer Kaliumdünger in verschiedenen Zusammensetzungen zur Verfügung. Da ein Kaliummangel eher selten isoliert auftritt, enthalten Kaliumdünger meist auch andere Bodennährstoffe. Bekannte Kombi-Kaliumdünger sind zum Beispiel Korn-Kali® (Kalium, Natrium, Magnesium, Schwefel) und Patentkali® (Kalium, Magnesium, Schwefel). Ein isolierter Kaliumdünger ist 60er Kali® mit einem Anteil von 60 % wasserlöslichem Kaliumoxid.
Referenzen:
[1] Universität Halle-Wittenberg, „Einfluss der Kaliumdüngung auf Bodeneigenschaften...“: http://www.gkb-ev.de/publikationen/2010-vortr%E4ge/ackerbautagung-damm.pdf
[2] Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, „Welche Nährstoffe braucht die Pflanze“:http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/linkurl_50.pdf