Kompost anlegen
Gartenabfälle kompostieren durch eigenen Kompost
Das Kompostieren von eigenen Küchen- und Gartenabfällen ist eine hervorragende Möglichkeit zur Herstellung eines hochwertigen Gartendüngers. Kompostdünger versorgt den Garten mit Nährstoffen, verbessert die Bodenstruktur und führt dem Boden wichtige Mikroorganismen zu. Die Kompostierung von Grünabfällen leistet außerdem einen wichtigen ökologischen Beitrag zur Müllvermeidung. Ein Kompost lässt sich mit ein wenig Material gut selber bauen.
Gartenabfälle kompostieren
- Kompostierte Gartenabfälle sind ein sehr guter Dünger.
- Laub von Kastanien sollte nicht kompostiert werden.
- Eine Kompostanlage lässt sich aus Brettern leicht selber bauen.
- Was darf auf den Kompost?
Grundsätzlich sind fast alle Grünabfälle aus Küche (keine Fleischabfälle, Fett und Knochen!) und Garten zur Kompostierung geeignet. Schlecht abbaubar ist allerdings das Laub von Pappeln, Eichen und Walnussbäumen. Kastanienlaub sollte nicht kompostiert werden, da es besonders häufig Schädlinge enthält. Beim Kompostieren im Garten sollte auf eine gute Mischung und Zerkleinerung des Ausgangsmaterials geachtet werden. Besonders Rasenschnitt neigt zum Verklumpen, wenn er in zu großen Mengen in den Kompost gegeben wird. Strauchwerk und gröbere Pflanzenteile sollten vor der Kompostierung geschreddert werden. Grünabfall von kranken Pflanzen oder gespritzte Schalen von Früchten gehören nicht auf den Kompost.[1]
Kompost selbst anlegen
Ein Kompost sollte im Halbschatten angelegt werden. Die einfachste Möglichkeit des Kompostierens ist der Komposthaufen. Dieser sollte mindestens 1,5 m breit sein, um auch im Winter eine ausreichende Temperatur zu halten. Die maximale Höhe darf 1,5 m nicht überschreiten. Der Boden des Komposthaufens sollte nicht betoniert oder versiegelt sein – sonst können keine Bodentiere einwandern. Als unterste Lage des Komposts wird grobes Material wie Strauchschnitt verwendet. Darauf wird der Komposthaufen aufgeschichtet. Nach dem Anlegen kann der Kompost nach einigen Monaten umgesetzt werden. Um Feuchtigkeitsverluste zu vermeiden, sollte ein aufgefüllter Komposthaufen mit Gras oder Laub abgedeckt werden. Nach etwa 9 – 12 Monaten kann der Kompost als Dünger verwendet werden.[2]
Kompost selber bauen
Im Handel werden Schnellkomposter, Thermokomposter, Komposter aus Drahtgeflecht usw. angeboten. Einen Kompost kann man jedoch auch einfach selber bauen. Bewährt hat sich eine Kompostanlage mit drei Kammern. In der 1. Kammer wird die Kompostierung begonnen, nach einigen Monaten wird der Inhalt der 1. Kammer in Kammer 2. umgesetzt. In Kammer 3 lagert der fertige Kompost. Für den Bau einer Kompostanlage verwendet man am besten Bretter mit einer Stärke von min. 1,5 cm. Diese werden auf eine Länge von ca. 1,5 Metern für die Seitenwende jeder Kammer zugeschnitten.
Für die gesamte Rückwand ergibt sich etwa eine Länge von 3 Metern. Die Bretter werden mit in den Boden gerammten Holzpfählen verschraubt. Die Vorderseiten der Kammern werden je nach Füllhöhe mit herausnehmbaren Brettern verschlossen (Einschub zwischen zwei senkrechten Latten). Zwischen den einzelnen Brettern der Wände sollten etwa 2 cm Abstand gelassen werden. Dies verbessert die Durchlüftung.
Referenzen:
[1] BUND, „Richtig kompostieren“: http://www.bund-sh.de/uploads/media/Kompost.pdf
[2] NABU, „Einen Kompost anlegen...“:http://u.jimdo.com/www31/o/s18de8f5ce41874f4/download/mad75ea9fce669300/1368528831/Kompost.pdf?px-hash=9cf4b9b2d870481533514232f8855e7030f592a5&px-time=1391964719