Bodennährstoff Magnesium
Magnesium im Boden
Magnesium ist ein natürlicher Bestandteil des Bodens. Neben frei verfügbaren Magnesium-Ionen ist Magnesium im Boden auch an Ton und andere Bodensilikate gebunden. Der Magnesiumgehalt im Boden kann sehr unterschiedlich sein. Tonreiche Böden weisen relativ hohe Magnesiumgehalte auf, während sehr sandige Böden wenig Magnesium enthalten.
➔ Besonders reich an Magnesium sind zum Beispiel Marschböden an der Küste und aus den Ursprungsgesteinen Dolomit und Basalt entstandene Böden. Wichtiger für ein gutes Pflanzenwachstum ist jedoch das frei verfügbare Magnesium im Boden. Bei Boden-pH-Werten unter 6 und über 8 kann Magnesium von Pflanzen schlecht aufgenommen werden bzw. es ist im Boden insgesamt schlecht verfügbar.
Fakten zu Magnesium im Boden
- Die Verfügbarkeit von Magnesium ist vom Boden-pH-Wert abhängig.
- Magnesium ist zentraler Bestandteil des Blattgrüns.
- Ein Magnesiummangel führt zu Ertragseinbußen.
Bedeutung des Magnesiumgehalts im Boden für Pflanzen
Magnesium ist für alle Pflanzen lebensnotwendig. Besonders wichtig ist Magnesium im Boden für die Bildung des Chlorophylls und für die Photosynthese. Bis zu 30 % des in Pflanzen enthaltenden Magnesiums sind im grünen Blattfarbstoff Chlorophyll enthalten. Ein Magnesiummangel führt bei Pflanzen zu verschiedensten Stoffwechselstörungen und Mangelerkrankungen. Bekannt ist hier die Chlorose mit gelblich gefärbten Blättern. Chlorosen können die Photosynthese teilweise so stark stören, dass es zum Absterben der Pflanzen kommt.[1] Auch eine Rotfärbung von Stängeln kann auf einen Magnesiummangel hinweisen. Für Landwirtschaft und Gartenbau ist auch die verminderte Produktion von Kohlenhydraten bei Magnesiummangel bedeutend. Bei Getreide verringert sich bei einem verminderten Magnesiumgehalt im Boden die Kornzahl der Ähren. Ein Überschuss von Magnesium im Boden führt zur verminderten Aufnahme von wichtigem Kalzium. Bei zum Beispiel Tomaten kann dies zur Blütenendfäule führen.[2]
Zu wenig Magnesium im Boden? Eine Bodenuntersuchung verschafft Klarheit
➔ Ob ein Garten- oder Ackerboden wirklich zu wenig Magnesium enthält, oder ob das Magnesium durch einen ungünstigen Boden-pH-Wert nur schlecht verfügbar ist, kann nur eine professionelle Bodenuntersuchung klären. Die Bodenuntersuchung gibt dabei nicht nur Auskunft über den Magnesiumgehalt im Boden. Vielmehr werden auch konkrete Empfehlungen für eine Bodenverbesserung anhand anderer wichtiger Bodenparameter (Humusgehalt, Bodenart etc.) gegeben.
➔ Bei einem Magnesiummangel kann zum Beispiel mit Magnesiumsulfat (Bittersalz) gedüngt werden (50 bis 100 g pro m² und Jahr). Bei niedrigen Boden pH-Werten kann die Verfügbarkeit von Magnesium durch eine Kalkung des Bodens verbessert werden. Es sollte beachtet werden, dass Magnesium aus leichten Böden relativ schnell ausgewaschen wird. Der Magnesiumgehalt im Boden sollte hier am besten jährlich mithilfe einer Bodenuntersuchung kontrolliert werden.
Referenzen:
[1] Universität Göttingen, „Magnesium und Calcium in Böden“: http://www.uni-goettingen.de/de/document/download/0d703c09710594350de7da250a34c66e.pdf/mg-ca-haushalt.pdf
[2] Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, „Tomaten mit Makel“:http://www.lwg.bayern.de/gartentipps/2010/39618/index.php