Bodennährstoff Phosphor
Phosphor als Bodennährstoff für das Wachstum
Phosphor ist ein natürlicher Bestandteil des Bodens. Der Bodennährstoff Phosphor gelangt über die Verwitterung von Mineralen der Apatit-Gruppe in den Boden. Ein Teil wird auch aus organischem Material wie zum Beispiel abgestorbenen Pflanzen freigesetzt. Das Element Phosphor liegt im Boden meist in Form von Phosphaten wie zum Beispiel Calcium-, Kalium-, Magnesium- oder Ammoniumphosphat vor.
➔ Diese Phosphatverbindungen sind für Pflanzen teilweise nur schlecht verfügbar. Das für Pflanzen direkt verfügbare Orthophosphat macht nur einen Bruchteil der Phosphatverbindungen im Boden aus.
Fakten Bodennährstoff Phosphor
- Phosphor liegt im Boden meist in gebundener Form vor.
- Phosphor ist für Pflanzen lebensnotwendig.
- Phosphormangel führt zu Wachstumsstillstand und schlechten Erträgen.
- Die Verfügbarkeit von Phosphor ist bei Boden-pH-Werten zwischen 6 und 7 am besten.
Bedeutung von Phosphat im Boden für Gartenbau und Landwirtschaft
Der Bodennährstoff Phosphor ist für Pflanzen lebensnotwendig, da er eine wichtige Rolle bei Stoffwechselvorgängen und beim Aufbau der DNA spielt. Durch die schlechte Bioverfügbarkeit von vielen Phosphatverbindungen spielt die Düngung mit Phosphaten in Landwirtschaft und Gartenbau eine wichtige Rolle. Die Auswirkungen und Symptome von Phosphatmangel können je nach Pflanzenart sehr unterschiedlich sein.Generell führt Phosphatmangel zu vermindertem Wachstum und schlechten Erträgen. Oft tritt auch eine rötliche Verfärbung der Blätter auf. Ein Phosphatüberschuss ist in der Regel weniger kritisch. Durch Auswaschung von überschüssigen Phosphaten aus der Landwirtschaft kann es in Gewässern jedoch zu einer Überdüngung mit übermäßig starkem Algenwuchs kommen.
Phosphat richtig düngen
➔ Vor einer Düngung mit Phosphat sollte eine Bodenanalyse erfolgen. Eine Bodenanalyse ermittelt unter anderem auch den für die Verfügbarkeit von Phosphat wichtigen pH-Wert. Bei pH-Werten zwischen 6 – 7 ist Phosphat im Boden am besten verfügbar. Ein wichtiger Faktor für die Verfügbarkeit von Phosphaten ist auch der Eisengehalt des Bodens. Für den Gemüseanbau wird ein Phosphatgehalt von 160 – 300 mg pro kg Boden empfohlen. Obstanbau erfordert etwas höhere Werte. Zierpflanzen kommen mit weniger Phosphor aus. Bei sauren Böden kann eine Kalkung die Verfügbarkeit von Phosphaten verbessern.
➔ Eine ausgewogene Bewässerung erhöht bei tendenziell trockenen Böden die Menge der verfügbaren Phosphate.[1] Staunässe, kalte und verdichtete Böden behindern die Phosphataufnahme. Diesen Faktoren kann mit einer Auflockerung des Bodens oder einer Drainierung entgegenwirkt werden. Vielfach reicht die Umsetzung der genannten Maßnahmen zur Bodenverbesserung vollkommen aus, um eine ausreichende Versorgung mit Phosphor zu gewährleisten. Eine Düngung mit Phosphaten ist zum Beispiel bei sehr hohen oder niedrigen pH-Werten sogar nutzlos.[2]
Referenzen:
[1] Landwirtschaftskammer Luxemburg, „Empfehlungen Nährstoffe“: http://www.lwk.lu/beratung/duengung/gd_naehrstoffe.php
[2] Bayerische Landeanstalt für Weinbau und Gartenbau, „Leitfaden für die Düngung im Garten“:http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/42582/linkurl_0_2.pdf