Bodennährstoff Zink
Zink im Boden
Zinkverbindungen kommen natürlich in vielen Böden vor. Die Zinkgehalte schwanken dabei zwischen 10 und 80 mg pro kg Boden. Generell enthalten leichte Sandböden weniger Zink als schwere tonige Böden. Natürliche Zinkquellen sind zum Beispiel verwitterte Gesteine. In Bergbauregionen können durch Auswaschung aus Erzen und Abraumhalden höhere Konzentrationen von Zink im Boden auftreten.
➔ Zink ist im Boden teilweise an Humus und andere Metalle wie Eisen oder Mangan gebunden. Die Menge an frei verfügbaren Zink im Boden nimmt bei alkalischen Böden stark ab. Eine optimale Versorgung mit Zink ist bei leicht sauren Böden bis zu einem pH-Wert von 6 gewährleistet.
Fakten zu Zink im Boden
- Zink ist für Menschen und Pflanzen lebensnotwendig.
- Alkalische und sandige Böden weisen oft einen Zinkmangel auf.
- Pflanzen reagieren auf Zinkmangel mit Wachstumsstörungen.
Bedeutung von Zink im Boden für Pflanzen und Menschen
In Europa herrscht in vielen Bevölkerungsschichten eine Tendenz zum Zinkmangel. Zink ist für Menschen, Tiere und Pflanzen lebensnotwendig. Zink steuert in der Pflanze wichtige Stoffwechselvorgänge wie die Proteinsynthese und Photosynthese. Beim Menschen ist Zink für viele Enzymfuntionen absolut notwendig. Einen sehr wichtigen Einfluss hat Zink auf die Funktionsfähigkeit des Immunsystems. Besonders in Regionen mit wenig Zink im Boden ist eine ausreichende Zinkaufnahme über die Nahrung oft nicht gewährleistet.[1]
Zink im Boden – auf die Menge kommt es an
Bei Pflanzen äußert sich ein Zinkmangel durch Wachstumsstörungen („Zwergwuchs“), weiße Verfärbungen am Blätterrand oder abgestorbene Blattteile. Bei Obstgehölzen können bei zu wenig Zink im Boden verstärkt junge Triebe absterben. Auch ein früher Blattverlust ist bei Obstgehölzen charakteristisch für einen Zinkmangel. Böden gelten mit einem Zinkgehalt von mehr als 3 mg Zink pro kg Boden als ausreichend mit Zink versorgt. Zu wenig Zink im Boden tritt häufig bei hohen Phosphatgehalten auf (Bindung von Zink im Boden durch Phosphat). Bei einem Zinküberschuss treten ein vermindertes Wurzelwachstum und entfärbte Blätter auf. Ein Überangebot von Zink im Boden kann bei Pflanzen zu einem Eisenmangel führen.
Ausreichend Zink im Boden? Eine Bodenanalyse verschafft Klarheit
Ob ein Boden genügend Zink enthält, lässt sich nur über eine Bodenanalyse abklären. Wie bereits erwähnt, ist der Gehalt von frei verfügbaren Zink unter anderem von Bodenparametern wie pH-Wert, Phosphatgehalt und Bodenart abhängig. Eine Bodenanalyse betrachtet den Zustand des Bodens immer in seiner Gesamtheit und gibt konkrete Empfehlungen für Maßnahmen zur Bodenverbesserung. Bringt die Bodenanalyse einen Zinkmangel ans Licht, kann durch eine gezielte Zinkdüngung gegengesteuert werden. So sollten zum Beispiel sandige Böden mit einem Zinkgehalt von unter 1,1 mg/kg alle 3 – 4 Jahre mit 10 kg Zink pro Hektar gedüngt werden.[2]
Referenzen:
[1] Universität Bayreuth, „Neue Erkenntnisse zum Zinkstoffwechsel in Pflanzen...“: http://www.uni-bayreuth.de/presse/Aktuelle-Infos/2013/224-Zink-Stoffwechsel-Pflanzen.pdf
[2] Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, „Hinweise für die Düngung mit Zink“:http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/iab/dateien/zinkduengung.pdf