Bodennährstoff pH-Wert
Boden-pH-Wert im Gartenboden
Allgemein drückt der pH-Wert das Verhältnis von Säuren zu Basen aus. Ein pH-Wert von 7 gilt als neutral. Säuren haben einen pH-Wert von < 7, Basen von > 7. Grundlage für Messungen des pH-Wertes ist die Anzahl positiv geladener Wasserstoff-Ionen (H+-Ionen). Je mehr dieser Ionen im Boden enthalten sind, desto niedriger der pH-Wert des Bodens.
➔ Der Boden-pH hat einen wichtigen Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Böden. Wichtige Bodennährstoffe wie zum Beispiel Eisen, Zink oder Magnesium sind abhängig vom Boden-pH gut oder schlecht verfügbar. Der optimale pH-Wert von Acker- und Gartenböden hängt stark von der jeweiligen Bodenart ab. Schwere, tonige Böden haben einen höheren optimalen pH-Wert als sandige Böden.
Fakten Boden-pH
- Der Boden-pH beeinflusst die Verfügbarkeit wichtiger Nährstoffe.
- Die Bodenart hat Einfluss auf den optimalen pH-Wert von Böden.
- Für mittelschwere Böden wird ein pH-Wert von 5,7 – 6,5 empfohlen.
Warum ist der Boden-pH für das Pflanzenwachstum entscheidend?
Der pH-Wert von Gartenböden wirkt sich auf die Verfügbarkeit von im Boden enthaltenen Mineralstoffen und Spurenelementen aus. Pflanzen können zum Beispiel ohne Eisen, Magnesium oder Zink nicht gedeihen, da diese Nährstoffe unter anderem Bestandteil wichtiger Enzyme sind. Eisen ist besonders wichtig für die Photosynthese. Die Aufnahme von lebenswichtigem und wachstumsförderndem Stickstoff hängt ebenfalls vom Boden-pH ab.
Generell nimmt die Verfügbarkeit von Eisen, Mangan, Kupfer und Zink mit sinkendem Boden-pH zu, da sich die Bindungen der Metalle zu anderen Bodenbestandteilen im sauren Bodenmilieu besser lösen. Calcium, Magnesium und Stickstoff sind bei neutralen pH-Werten um 7 am besten verfügbar. Die für die Bodenfruchtbarkeit ebenfalls wichtigen Bodenmikroorganismen gedeihen in stark sauren Gartenböden mit niedrigen pH-Werten schlecht.[1] Einige Pflanzen wie Rhododendren (lieben saure Böden) stellen durch ihren speziellen Stoffwechsel besondere Ansprüche an den pH-Wert von Gartenböden.
Was ist der optimale pH-Wert für Gartenböden?
Wie bereits erwähnt, ist der optimale pH-Wert für Gartenböden abhängig von der Bodenart. Dies hängt unter anderem mit dem unterschiedlichen Bindungsvermögen für Nährstoffe der verschiedenen Bodenarten zusammen. Für den optimalen Boden-pH im Garten gelten folgende Empfehlungen: 5, 3 – 5,7 (leichte Böden), 5,7 bis 6,5 (mittlere Böden), 6,3 – 6,9 (schwere Böden)[2].
Wie kann der pH-Wert von Gartenböden beeinflusst werden?
➨ Generell neigen Böden in Deutschland eher zu einer Versauerung, sodass für die meisten Gartenböden eine Anhebung des pH-Wertes durch Kalkung sinnvoll ist. Zu hohe pH-Werte im Garten können durch das Ausbringen von Traubentrester oder Kompost aus Nadelhölzern gesenkt werden.
➨ Generell sollte vor Maßnahmen zur Beeinflussung des Boden-pHs immer eine Bodenanalyse erfolgen, da zum Beispiel eine Kalkung auf schweren, basischen Böden kontraproduktiv sein kann.Staatliche Pflanzenbauberatung Rheinland-Pfalz, „Kalkung von Acker- und Grünland“:
Referenzen:
[1] http://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/ALL/E7CE7CA362C3780EC1257298003B5CA2/$FILE/Merkblatt%20Kalkung.pdf
[2] Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, „Düngeempfehlungen für den Hausgarten“:https://www.landwirtschaftskammer.de/verbraucher/garten/gartentipp040.htm