Bodenart


bodenartenBodenart & Mutterboden

Böden werden in Deutschland in die vier Hauptbodenarten Sand (Abk.: S), Schluff (Abk.: U), Ton (Abk.: T) und Lehm (Abk. L) eingeteilt. Die Unterscheidung erfolgt anhand der vorherrschenden Korngrößenzusammensetzung der Böden:

  • Sand: Korngröße 0,063 mm – 2 mm
  • Schluff: Korngröße 0,002 mm – 0,063 mm
  • Ton: Korngröße < 0,002 mm
  • Lehm: eine Mischung aus jeweils 1/3 Sand, Schluff und Ton

 

➨ Vielfach werden sandige Böden wegen der leichten Bearbeitbarkeit als „leichte Böden“ bezeichnet. Stark tonige und lehmige Boden lassen sich wegen ihrer zähen und kompakten Struktur teilweise nur sehr schwer bearbeiten. Bei Trockenheit ist eine Bearbeitung in Handarbeit kaum möglich. Deshalb bezeichnet man diese Böden als „schwere Böden“.[1]

Richtig Bodenart bestimmen

Die vorherrschende Korngröße von Böden wird in Bodenlaboren durch Siebe mit unterschiedlicher Maschenweite und einer Sedimentationsanalyse bestimmt. Böden sind meist Mischformen aus den verschiedenen Hauptbodenarten. Bei einer Bodenanalyse können also Bodenarten wie sandiger Lehm, toniger Sand oder lehmiger Ton usw. auftreten. Die hauptsächlich vorhandene Bodenart wird sprachlich zuletzt genannt. Bei zum Beispiel tonigem Sand besitzt die Bodenart Sand den größten Anteil. Bodenlabore klassifizieren die Bodenarten sehr genau nach Buchstabenkürzeln. Großbuchstaben geben die vorherrschende Bodenart an. Kleinbuchstaben bezeichnen die untergeordnete Bodenart. Die Ziffern 2 bis 4 geben die Stärke (Menge) der untergeordneten Bodenart an. So wird schwach toniger Sand zum Beispiel mit „St2“ bezeichnet.[2]

boden-art-bestimmen

Warum ist die Bestimmung der Bodenart sinnvoll?

Die verschiedenen Bodenarten haben sehr verschiedene Eigenschaften, die für gute Erträge in Garten und Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielen. So ist Gartenbau zum Beispiel auf reinen Sandböden wegen der schlechten Nährstoffversorgung fast unmöglich. Böden mit einem großen Tonanteil sind dagegen sehr schlecht durchlüftet und neigen zu für Pflanzen schädlicher Staunässe. Auch der Bedarf an Dünger ist stark von der Bodenart abhängig. Viele Pflanzen wachsen nur auf bestimmten Bodenarten. So bevorzugen Kartoffeln, Möhren und viele Gemüsesorten gut durchlüftete Böden mit einem nicht zu hohen Lehm- oder Tonanteil.

Die meisten Obstbäume und einige Getreidesorten lieben schwerere Böden. Die richtigen Maßnahmen zur Aufbereitung und Verbesserung von Böden hängen ebenfalls stark von der Bodenart ab. Eine Bodenanalyse von einem spezialisierten Labor bestimmt neben der Bodenart auch weitere wichtige Bodenparameter: Humusgehalt, Nährstoffgehalt, pH-Wert, mögliche Belastungen mit Schwermetallen usw.

Was ist Mutterboden?

Mutterboden ist die oberste Schicht des Bodens (A-Horizont). Mutterboden enthält neben mineralischen Bestandteilen auch Humus und viele Bodenlebewesen. Die Qualität des Mutterbodens ist für Erträge in Garten und Landwirtschaft entscheidend. Da es nicht nur einen „Mutterboden“ gibt, ist nicht jeder Mutterboden für alle Pflanzungen im Garten geeignet. Parameter wie zum Beispiel Humusgehalt oder pH-Wert sind für die Qualität des Mutterbodens entscheidend. Als oberste Bodenschicht kann Mutterboden auch verstärkt mit Schadstoffen belastet sein. Vor dem Kauf von Mutterboden sollte also eine Bodenanalyse verlangt werden.

 

Tonige Böden

Tonige Böden können zum Beispiel durch ihre hohe Dichte und eine schlechte Erwärmbarkeit zu schlechten Erträgen im Garten führen. Durch geschickte Maßnahmen zur Bodenverbesserung kann auch toniger Boden sehr gute Erträge bringen. Unser Ratgeberartikel gibt dazu wichtige Tipps.

» Zum ausführlichen Beitrag Tonböden – Hier klicken!

Lehmboden

Ein ausgewogener Lehmboden ist grundsätzlich sehr fruchtbar. Viele Gemüsesorten fühlen sich auf Lehmboden besonders wohl. Was bei der Aufbereitung und Düngung von Lehmboden besonders beachtet werden muss erklärt unser Ratgeberartikel.

» Zum ausführlichen Beitrag Lehmböden – Hier klicken!

Sandiger Boden

Reine Sandböden sind in Deutschland selten. Meistens ist der Sand mit Schluff oder Ton vermischt. Unser Ratgeberartikel zu sandigen Böden gibt wertvolle Tipps und Hinweise zum erfolgreichen Gartenbau auf sandigen Böden.

 » Zum ausführlichen Beitrag Sandböden – Hier klicken!

Schluffböden

Schluffböden sind grundsätzlich sehr fruchtbar. Allerdings kann ein zu hoher Schluffanteil auch zu Problemen wie verstärkter Bodenerosion oder Staunässe führen. Unser Ratgeberartikel hält für Schluffböden viele interessante Informationen bereit.

 » Zum ausführlichen Beitrag Schluffböden – Hier klicken!

Referenzen:

[1] Landwirtschaftliches Technologiezentrum Baden-Württemberg, „Bodenarten“: http://www.ltz-bw.de/pb/site/lel/get/documents/MLR.LEL/PB5Documents/ltz_ka/pdf/b/Schmidt_Poster%20A0%20Bodenarten%201.pdf?attachment=true
[2] Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Einteilung Bodenarten:http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/duengung/basisinfos/einteilung-bodenarten-pdf.pdf

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Böden werden in Deutschland in die vier Hauptbodenarten Sand (Abk.: S), Schluff (Abk.: U), Ton (Abk.: T) und Lehm (Abk. L) eingeteilt. Die Unterscheidung erfolgt anhand der vorherrschenden Korngrößenzusammensetzung der Böden:

  • Sand: Korngröße 0,063 mm – 2 mm
  • Schluff: Korngröße 0,002 mm – 0,063 mm
  • Ton: Korngröße < 0,002 mm
  • Lehm: eine Mischung aus jeweils 1/3 Sand, Schluff und Ton

 

➨ Vielfach werden sandige Böden wegen der leichten Bearbeitbarkeit als „leichte Böden“ bezeichnet. Stark tonige und lehmige Boden lassen sich wegen ihrer zähen und kompakten Struktur teilweise nur sehr schwer bearbeiten. Bei Trockenheit ist eine Bearbeitung in Handarbeit kaum möglich. Deshalb bezeichnet man diese Böden als „schwere Böden“.[1]

Richtig Bodenart bestimmen

Die vorherrschende Korngröße von Böden wird in Bodenlaboren durch Siebe mit unterschiedlicher Maschenweite und einer Sedimentationsanalyse bestimmt. Böden sind meist Mischformen aus den verschiedenen Hauptbodenarten. Bei einer Bodenanalyse können also Bodenarten wie sandiger Lehm, toniger Sand oder lehmiger Ton usw. auftreten. Die hauptsächlich vorhandene Bodenart wird sprachlich zuletzt genannt. Bei zum Beispiel tonigem Sand besitzt die Bodenart Sand den größten Anteil. Bodenlabore klassifizieren die Bodenarten sehr genau nach Buchstabenkürzeln. Großbuchstaben geben die vorherrschende Bodenart an. Kleinbuchstaben bezeichnen die untergeordnete Bodenart. Die Ziffern 2 bis 4 geben die Stärke (Menge) der untergeordneten Bodenart an. So wird schwach toniger Sand zum Beispiel mit „St2“ bezeichnet.[2]

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Warum ist die Bestimmung der Bodenart sinnvoll?

Die verschiedenen Bodenarten haben sehr verschiedene Eigenschaften, die für gute Erträge in Garten und Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielen. So ist Gartenbau zum Beispiel auf reinen Sandböden wegen der schlechten Nährstoffversorgung fast unmöglich. Böden mit einem großen Tonanteil sind dagegen sehr schlecht durchlüftet und neigen zu für Pflanzen schädlicher Staunässe. Auch der Bedarf an Dünger ist stark von der Bodenart abhängig. Viele Pflanzen wachsen nur auf bestimmten Bodenarten. So bevorzugen Kartoffeln, Möhren und viele Gemüsesorten gut durchlüftete Böden mit einem nicht zu hohen Lehm- oder Tonanteil.

Die meisten Obstbäume und einige Getreidesorten lieben schwerere Böden. Die richtigen Maßnahmen zur Aufbereitung und Verbesserung von Böden hängen ebenfalls stark von der Bodenart ab. Eine Bodenanalyse von einem spezialisierten Labor bestimmt neben der Bodenart auch weitere wichtige Bodenparameter: Humusgehalt, Nährstoffgehalt, pH-Wert, mögliche Belastungen mit Schwermetallen usw.

Was ist Mutterboden?

Mutterboden ist die oberste Schicht des Bodens (A-Horizont). Mutterboden enthält neben mineralischen Bestandteilen auch Humus und viele Bodenlebewesen. Die Qualität des Mutterbodens ist für Erträge in Garten und Landwirtschaft entscheidend. Da es nicht nur einen „Mutterboden“ gibt, ist nicht jeder Mutterboden für alle Pflanzungen im Garten geeignet. Parameter wie zum Beispiel Humusgehalt oder pH-Wert sind für die Qualität des Mutterbodens entscheidend. Als oberste Bodenschicht kann Mutterboden auch verstärkt mit Schadstoffen belastet sein. Vor dem Kauf von Mutterboden sollte also eine Bodenanalyse verlangt werden.

 

Tonige Böden

Tonige Böden können zum Beispiel durch ihre hohe Dichte und eine schlechte Erwärmbarkeit zu schlechten Erträgen im Garten führen. Durch geschickte Maßnahmen zur Bodenverbesserung kann auch toniger Boden sehr gute Erträge bringen. Unser Ratgeberartikel gibt dazu wichtige Tipps.

» Zum ausführlichen Beitrag Tonböden – Hier klicken!

Lehmboden

Ein ausgewogener Lehmboden ist grundsätzlich sehr fruchtbar. Viele Gemüsesorten fühlen sich auf Lehmboden besonders wohl. Was bei der Aufbereitung und Düngung von Lehmboden besonders beachtet werden muss erklärt unser Ratgeberartikel.

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Sandiger Boden

Reine Sandböden sind in Deutschland selten. Meistens ist der Sand mit Schluff oder Ton vermischt. Unser Ratgeberartikel zu sandigen Böden gibt wertvolle Tipps und Hinweise zum erfolgreichen Gartenbau auf sandigen Böden.

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Schluffböden

Schluffböden sind grundsätzlich sehr fruchtbar. Allerdings kann ein zu hoher Schluffanteil auch zu Problemen wie verstärkter Bodenerosion oder Staunässe führen. Unser Ratgeberartikel hält für Schluffböden viele interessante Informationen bereit.

 » Zum ausführlichen Beitrag Schluffböden – Hier klicken!

Referenzen:

[1] Landwirtschaftliches Technologiezentrum Baden-Württemberg, „Bodenarten“: http://www.ltz-bw.de/pb/site/lel/get/documents/MLR.LEL/PB5Documents/ltz_ka/pdf/b/Schmidt_Poster%20A0%20Bodenarten%201.pdf?attachment=true
[2] Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Einteilung Bodenarten:http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/duengung/basisinfos/einteilung-bodenarten-pdf.pdf

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